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17.07.2017, 11:39 Uhr
Das Neckartal nachhaltig entwickeln – Sommertour von Fabian Gramling MdL rückt Naturerbe in den Mittelpunkt
Wasser, Wiesen, Wirtschaft, Wald und Wein – Natur und Kultur im Neckartal.
Unter diesem Motto rückte jetzt der CDU-Landtagsabgeordnete Fabian Gramling Natur und Kultur des Neckartals in den Mittelpunkt. Gramling hatte zu einer Sommertour mit NatureLife-Präsident Claus-Peter Hutter eingeladen und angekündigt, dass er in mehreren Etappen die unterschiedlichsten Bereiche entlang des Neckars, der seinen Wahlkreis wie eine lebendige Achse durchziehe, besuchen werde um einerseits die Arbeit engagierter Mitbürger in der Natur- und Heimatbewahrung zu würdigen und andererseits Handlungserfordernisse und nachhaltige Entwicklungspotentiale zu diskutieren.
„Der Neckar durchzieht meinen Wahlkreis wie eine lebendige Lebens- und Erlebnisachse. Wir haben hier inmitten der Wirtschaftsregion ein reiches Natur- und Kulturerbe, dem ich mich ebenso verpflichtet fühle wie den Menschen, die das faszinierende Landschaftsmosaik geschaffen und erhalten haben und es aufopferungsvoll pflegen“, so Gramling bei seiner Begrüßung. Den Auftakt bildete eine Neckartour im Bereich der Gemeinde Benningen und der Stadt Freiberg. In Benningen erläuterte Claus-Peter Hutter, dass von ihm initiierte Projekt Naturparadies. Das Naturrefugium bestehe im kommenden Jahr bereits seit 20 Jahren und sei ein Beweis dafür, dass man über Jahrzehnte hinweg durch Kanalbaumaßnahmen, Gewerbe und Siedlungsgebiete auf Restflächen zurückgedrängte Natur mit gutem Willen durchaus wieder Refugien zurückgeben könne. „Wir brauchen in der Metropolregion Stuttgart mit seinen rund 5 Millionen Einwohnern mehr solcher Lebensräume für die bedrohte Tier- und Pflanzenwelt und damit zugleich Erlebnisräume für die erholungssuchende Bevölkerung“, sagte Hutter. „Das Gebiet zeigt deutlich, dass Investition in Natur über Jahre hinweg vielfache Zinsen in Form von Naturerlebnissen und einer vielfältigen Heimat bringe“, sagte Fabian Gramling. Er sehe Potentiale für weitere Naturerlebnisgebiete im Rahmen der Initiative Landschaftspark Neckar des Verbandes Region Stuttgart und wolle entsprechende Maßnahmen unterstützen. Dass es manchmal auf die letzte Minute ankommt Natur zu retten zeigt das Gebiet des Benninger Baggersees, der dort eine letzte grüne Oase darstellt. Ein Teil des Seenareals wurde einst als Müllplatz der Gemeinde Benningen und später als Erdauffüll- und Bauschuttgelände genutzt. Wie Hutter erläuterte war es letztendlich nur den beherzten Fischern, welche das Areal gepachtet hatten, zu verdanken, dass in Schulterschluss mit dem Naturschutz die weitere Verfüllung gestoppt werden konnte. Überhaupt waren die einstmals für die Kies- und Sandgewinnung angelegten Baggerseen im Neckartal, ohne dass dies ursprünglich geplant war, wichtige ökologische Überlebensnischen für Graureiher, Haubentaucher und andere Arten, die am kanalisierten und lange Zeit verschmutzten Neckar keine Überlebensmöglichkeit mehr hatten, erklärte der NatureLife-Präsident. Im Kreis Ludwigsburg könne man stolz darauf sein, gleich eine ganze Reihe von Baggerseen gerettet zu haben, die Fabian Gramling nun im Rahmen seiner Touren ebenso besuchen will wie andere Landschaftselemente entlang des Schwäbischen Flusses in seinem Wahlkreis. Weiteres Highlight bei der jüngsten Tour war der Altneckar bei Freiberg Beihingen. Zwischen dem dortigen Wehr und der Einmündung des Altneckararms in den Kanal bei Pleidelsheim und Ingersheim ist letzte Neckar-Urnatur erhalten geblieben. Nur zwei Prozent des insgesamt 367 Kilometer langen Flusslaufs gelten als naturnah. Claus-Peter Hutter erläuterte, wie auch dieses Reststück Natur Mitte der 70er Jahre durch Planungen für einen gigantischen Kanalbau bedroht war. Nur eine Bürgerinitiative konnte zusammen mit den Abgeordneten aller Parteien und den Anliegerkommunen, sowie der Unterstützung Tausender von Bürger, das Naturerbe retten. Fabian Gramling sehe gerade im bürgerschaftlichen Engagement im Bereich Naturbewahrung und Landschaftsmanagement einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft. Was gerade bei der Pflege und der Überwachung sowie der Dokumentation der Tier- und Pflanzenwelt ehrenamtlich geleistet werde sei „echter Gemeinsinn“.